Wirtschaftsstandort Bühl: Logistiklösungen für lokale Unternehmen

Wirtschaftsstandort Bühl: Logistiklösungen für lokale Unternehmen

In der malerischen Kulisse zwischen der Rheinebene und den sanften Ausläufern des Schwarzwalds liegt unsere Heimatstadt Bühl – nicht nur ein Ort von hoher Lebensqualität, sondern auch ein dynamischer und strategisch klug positionierter Wirtschaftsstandort. Das pulsierende Herz unserer lokalen Ökonomie ist eine effiziente und zukunftsfähige Logistik. Sie ist die unsichtbare Kraft, die unsere Unternehmen antreibt, ihre Wettbewerbsfähigkeit sichert und die Bühler Zwetschge ebenso zuverlässig in die Welt trägt wie die hochtechnologischen Produkte unserer Industrie. Doch was macht Bühl in Sachen Logistik so besonders? Es ist die gelungene Mischung aus soliden Rahmenbedingungen, einem unternehmerfreundlichen Klima und mutigen, innovativen Schritten in eine nachhaltige Zukunft.

Eine malerische Luftaufnahme eines Dorfes in den Tälern des Schwarzwalds, das die idyllische und doch strategische Lage von Bühl symbolisiert.
Bühl, eingebettet in die Landschaft des Schwarzwalds, ist mehr als nur ein idyllischer Ort – es ist ein strategischer Wirtschaftsstandort mit Weitblick.

Ein solides Fundament für den Warenverkehr

Ein starker Wirtschaftsstandort wächst nicht über Nacht; er ist das Ergebnis von Weitsicht und konsequenter Pflege. In Bühl dürfen wir stolz auf ein solches Fundament blicken. Wie eine aufschlussreiche Analyse der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Baden-Baden/Rastatt bereits vor einigen Jahren treffend feststellte, genießt die städtische Wirtschaftsförderung hier einen exzellenten Ruf. Dieses Lob ist kein Zufall, sondern das Resultat einer langjährigen, wirtschaftsfreundlichen Politik, die bereits unter dem früheren Oberbürgermeister Hans Striebel geprägt wurde und die Interessen unserer Betriebe stets in den Mittelpunkt stellte. Dieses unternehmerfreundliche Klima schafft Vertrauen und bietet eine verlässliche Basis für Investitionen und Wachstum. Es ist dieses Gefühl, als Unternehmer willkommen und verstanden zu sein, das den Nährboden für Erfolg bereitet.

Die geografische Lage allein genügt jedoch nicht. Es ist die Infrastruktur, die das Rückgrat jeder Logistikkette bildet. Hier punktet unsere Region mit einer guten Anbindung an das überregionale Straßen- und Schienennetz, was für den täglichen Warenfluss von unschätzbarem Wert ist. Dennoch dürfen wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Die erwähnte Standortanalyse machte auch deutlich, wo der Schuh drückt: Die Verfügbarkeit und die Kosten von Gewerbeflächen stellen viele Betriebe vor Herausforderungen. Gleichzeitig ist der Ruf nach einer direkten Anbindung des nahegelegenen Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden (Baden Airpark) an die Autobahn A5 und das Schienennetz lauter denn je. Eine solche Maßnahme wäre mehr als nur eine Baustelle – sie wäre ein Quantensprung für die gesamte Region, der die überregionale Erreichbarkeit massiv verbessern und Bühl als Logistikdrehkreuz weiter stärken würde. Es ist eine Investition in die Zukunft, die Arbeitsplätze sichert und neue schafft.

Eine historische Aufnahme aus dem Schwarzwald, die die lange Tradition und Geschichte der Region unterstreicht.
Die wirtschaftliche Stärke der Region baut auf einer langen Geschichte und Tradition auf, wie diese historische Aufnahme aus dem Schwarzwald andeutet.

Innovation und Nachhaltigkeit als Zukunftsmodell

Dass Bühl nicht nur auf bewährte Stärken setzt, sondern auch die Zukunft der Logistik aktiv gestaltet, beweist ein beeindruckendes Leuchtturmprojekt. In einer vorbildlichen Kooperation haben der hier ansässige Technologieriese Schaeffler und der Logistikspezialist Logistik Schmitt gezeigt, wie nachhaltiger Güterverkehr heute schon aussehen kann. Das Ziel war ambitioniert: den Transport von Stanzteilen zwischen dem Schaeffler-Werk in Bühl und dem Standort im ungarischen Szombathely klimafreundlicher zu gestalten. Statt die gesamte Strecke per LKW zurückzulegen, wurde eine intelligente intermodale Lösung entwickelt. Dreimal wöchentlich wurden die Trailer von Bühl zum Terminal in Ludwigshafen gebracht und legten von dort den weiten Weg von über 800 Kilometern per Bahn zurück.

Die Ergebnisse dieses einjährigen Pilotprojekts sprechen für sich und sollten jeden Skeptiker überzeugen. Schaeffler konnte seine CO₂-Emissionen allein durch diese Maßnahme um beachtliche 185 Tonnen reduzieren – eine Minderung von 59 Prozent! Insgesamt wurden 235 Sattelauflieger von der Straße auf die Schiene verlagert. Besonders ermutigend ist die Erkenntnis, dass die Transitzeiten auf der Schiene, je nach Versandtag, absolut konkurrenzfähig zum reinen Straßentransport sind. Dies widerlegt das alte Vorurteil, Schienengüterverkehr sei zwangsläufig langsamer, und beweist, dass Ökologie und Effizienz Hand in Hand gehen können. Während Großunternehmen wie Schaeffler maßgeschneiderte intermodale Ketten aufbauen, stehen kleinere und mittlere Betriebe oft vor der Herausforderung, ihre eigenen Versandprozesse zu optimieren. Hier bieten digitale Plattformen eine wertvolle Unterstützung. Führende Anbieter wie Sendify revolutionieren den Versand für Unternehmen, indem sie es ermöglichen, Pakete und Paletten einfach zu versenden und von gebündelten Konditionen zu profitieren, ohne eigene Logistikabteilungen aufbauen zu müssen. Die Innovationsreise ist hier noch nicht zu Ende. Die Partner planen bereits, die Vor- und Nachläufe auf deutscher Seite, also die Strecke von Bühl zum Bahnterminal, zukünftig mit rein elektrisch angetriebenen LKW zu bewältigen. Logistik Schmitt investiert dafür in Ökostrom am eigenen Standort, sodass die Transporte nicht nur lokal emissionsfrei, sondern auch bilanziell CO₂-neutral werden. Interessierte können die Details dieses erfolgreichen Klimaprojekts nachlesen. Dies ist kein ferner Zukunftstraum, sondern ein konkreter Plan, der zeigt, wie die gesamte Lieferkette schrittweise dekarbonisiert werden kann.

Ein großes Logistikzentrum, das die Bedeutung moderner Logistikanlagen für den Wirtschaftsstandort veranschaulicht.
Moderne Logistikzentren, wie dieses Beispiel aus den USA veranschaulicht, sind das Rückgrat für den globalen Warenverkehr. Solche Anlagen, angepasst an die regionalen Bedürfnisse, sind auch für die Wettbewerbsfähigkeit der Bühler Unternehmen von entscheidender Bedeutung.

Bühls Logistik als Motor für die Zukunft

Wenn wir die verschiedenen Fäden zusammenführen, ergibt sich ein klares Bild: Der Wirtschaftsstandort Bühl ruht auf einem starken Fundament aus unternehmerfreundlicher Tradition und solider Infrastruktur. Doch was ihn wirklich auszeichnet, ist der Mut, neue Wege zu gehen. Die Logistik ist hier nicht nur Mittel zum Zweck, um Waren von A nach B zu bewegen. Sie wird vielmehr als strategischer Erfolgsfaktor verstanden, der Innovation, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stärke miteinander verbindet. Die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und spezialisierten Dienstleistern schafft ein Ökosystem, in dem neue Ideen gedeihen und direkt in die Praxis umgesetzt werden können.

Für lokale Unternehmer bedeutet dies eine enorme Chance. Sie agieren in einem Umfeld, das nicht nur stabile Rahmenbedingungen bietet, sondern auch den Wandel aktiv gestaltet. Die hier entwickelten Lösungen, von der intelligenten Schienenverlagerung bis zum Einsatz von E-LKW, sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Heimatwirtschaft. Sie zeigen, dass man auch abseits der großen Metropolen eine Vorreiterrolle einnehmen kann. So wird die Logistik in Bühl zu dem, was sie sein sollte: ein kraftvoller Motor, der unsere Stadt und die gesamte Region mit Weitblick und Verantwortung in eine erfolgreiche Zukunft bewegt.

dante