Einst gab es in Bühl ein Areal, auf dem Schnaps und Branntwein hergestellt wurden. Jetzt steht dort ein moderner Bau, der vom Bühler Architekturbüro Wurm + Wurm konzipiert wurde und dem Wissen und Fachwissen, der Bildung, dem Lernen, aber auch dem Sehen, Lesen und Hören dient. Der Bau ist die Bühler Mediathek, die mit mehr als 54.000 Medien freundlich auf drei Etagen nicht nur zum Ausleihen einlädt, sondern auch zum Schauen, Hören und Arbeiten.
Quaderförmiger Bau
Als die Mediathek im Dezember 2001 ihre Tore öffnete, fand die Bühler Bevölkerung einen dreistöckigen Bau mit quadratischem Grundriss und quaderförmigem Körper von 25 auf 25 Metern vor. Während das Erdgeschoss den Kindern und Jugendlichen gehört sowie Neuerscheinungen und Musik-CDs präsentiert, steht im ersten Obergeschoss der Rückzug zum Arbeiten und Informieren im Vordergrund. Dies bedeutet auch, dass die Stadt auf dieser Etage die meisten der dreizehn Bildschirm-Arbeitsplätze installiert hat. Das zweite Obergeschoss lädt schließlich zur Muße ein – hier können Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden – dies nicht nur vor der verglasten Südterrasse, sondern bei schönem Wetter auch im Freien. Auf dieser Etage haben Werke der Belletristik ihren Platz.
Raumkonzept ermöglicht Flexibilität
Das Raumkonzept der monolithisch gebauten Mediathek ist auf Flexibilität ausgerichtet und hat keine festen Wände, sodass Räume entstehen und verschwinden, aber auch Arbeitsbereiche für Personal sowie Besucher und Besucherinnen anders eingeteilt und gestaltet werden können. Optisch interessant wirken die verglasten Nischen: Scheiben, hinter denen Holzplatten eingelassen wurden. So entstanden Lesetische, die den Blick nach draußen freigeben. Im Übrigen stehen in der Mediathek moderne knallgrüne Sofas und schicke ergonomische Liegen, in denen sich konzentriert ein Buch oder entspannt Musik hören lässt. Die Möblierung ist hipp, denn Firmen wie Habich, Vitra und USM zeichneten hier verantwortlich. Und nicht zuletzt können sich Mediatheksbesucher und -besucherinnen auch eine Tasse Kaffee aus dem hauseigenen Automaten gönnen.