Junges Handwerk fördern und stärken

Junges Handwerk fördern und stärken

Das Handwerk in Bühl ist der Kreishandwerkerschaft Rastatt/Baden-Baden/Bühl angeschlossen, die sich für die Anliegen des Gesamthandwerks engagiert. Zu dieser Kreishandwerkerschaft gehören 21 Innungen, von denen die Friseur- und Kosmetik-Innung Mittelbaden mit der Geschäftsstelle und Obermeisterin in Bühl beheimatet ist.

Die Stadt Bühl will nunmehr junge Menschen für das Handwerk gewinnen und sie zu einer Ausbildung anregen. Sie legt Wert darauf, die Handwerksarbeit in der Stadt zu profilieren. Dies tut sie unter anderem, indem sie ihren Nachwuchs fördert und die besonders begabten und motivierten jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszeichnet. Sie hat deshalb auf Initiative der FDP einen Förderpreis Junges Handwerk ausgeschrieben, der mit insgesamt 6.000 Euro dotiert ist, davon gehen 3.000 Euro an den ersten, 2.000 Euro an den zweiten und 1.000 Euro an den dritten Platz. Zudem kommen die Preisträger samt Ausbildungsbetrieben in einem gesponserten Kurzfilm beim Neujahrsempfang zu Ehren.

Ausbildungsberufe im Handwerk profilieren

Der Förderpreis will dem Handwerk in Bühl den Rücken stärken, indem es die Vielfalt seiner Berufe hervorhebt und die Qualität der Ausbildungsbetriebe sowie Qualifikationen der Auszubildenden in den Mittelpunkt rückt. Der Preis soll neben der hervorragenden Leistung der jungen Berufstätigen auch ihrem gesellschaftlichen und sozialen Engagement Rechnung tragen. Hintergrund dieser Maßnahme ist auch, dass Konjunktur und Auftragslage im Handwerk zwar zufriedenstellen, jedoch zahlreiche Ausbildungsplätze nach wie vor frei sind und Fachkräfte fehlen.

Berufliches und soziales Engagement gefragt

Die Teilnahmebedingungen richten sich an junge Handwerkerinnen und Handwerker, die zum Zeitpunkt der Gesellen- oder Abschlussprüfung nicht älter als dreißig Jahre alt und in Bühl gemeldet sind oder in einem hier ansässigen Ausbildungs- beziehungweise Handwerksbetrieb arbeiten. Die Auszubildenden sowie ihre Ausbilderinnen und Ausbilder beziehungsweise Betriebe müssen jeweils ein Anmeldeformular mit einem Zeugnis der Gesellen- oder Abschlussprüfung, einem Foto des Gesellenstücks oder eine Fotodokumentation bei der Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Bühl einreichen. Sie werden auch gebeten nachzuweisen, dass der Bewerber oder die Bewerberin sich im Betrieb oder jenseits der Arbeitsstätte sozial engagiert, wobei es sich hierbei um Vereins- oder Integrationsarbeit und anderes handeln kann.

Die Jury setzt sich aus dem Bühler Stadtoberhaupt sowie der Leitung der Wirtschafts- und Strukturförderung und des Baurechts der Stadt Bühl zusammen. Außerdem ist der Stadtrat durch ein Mitglied vertreten. Eine Bühler Schulleitung, das Vorstandsmitglied einer Bank und die Vertretungen von Agentur für Arbeit sowie Industrie- und Handelskammer gehören ebenfalls zur Jury. Sie beraten in einer nichtöffentlichen Sitzung und entscheiden schließlich, wer die jeweiligen Auszeichnungen erhalten wird.

dante